Montag, 21. Januar 2013

sanfter Umbau eines Einfamilienhauses

Seit Sommer 2012 habe ich diesen "sanften Umbau" eines kleinen Einfamilienhauses in St.Magrethen begleitet ...
Sehen Sie nun hier die ersten Ergebnisse!

Noch ist nicht alles geschafft, aber die Eigentümerin ist auf dem Weg. 
An diesem Beispiel kann man gut erkennen, dass es wichtig ist, ein gesamtes Farbkonzept für das eigene haus und Wohnumfeld zu erarbeiten, in dem auch solche Punkte, wie:
  • Was ist für mich wichtig im Leben? In welchen Bereichen sollte ich gestärkt werden?  ... hier z.B. "das Leben leichter nehmen können" ...
  • Wie kann man diese "philosophische Betrachtung" in Farben und Formen fassen?          Hellblau - mittlere bis dunkle Brauntöne - und alles verbunden mit dem grünen Teppich im DG ... eine interessante Farbmischung, die uns auch modern und leicht erscheint ...
  • Welche farbpsychologische Bedeutung und Aussage möchte ich übernehmen? Wenn ich allein im Haus lebe, suche ich vielleicht Geborgenheit und versuche mich mit meinem Haus zu identifizieren ... so suche ich nach Farbtönen, die mir selbst gefallen, mit denen ich mich "heimisch" fühle.
  • Wie möchte ich mich meinen Gästen und Besuchern darstellen? 

Diese und ähnliche Fragen sollten Sie vor der Renovation beantworten und zusammen mit einem Farbdesigner dann ein Konzept entwickeln.  
Wichtig ist dann, dass man dran bleibt!  
Auch wenn die Zeit oder die finanziellen Mittel nicht ausreichen, "Alles auf einmal" verwirklichen zu können, dann habe ich doch ein Konzept, das ich nach und nach abarbeiten kann! Hier zeige ich Ihnen, wie man vorgehen kann ...

1.Farbberatung 
Die Farbberatung liess sich schwer an – immer wieder hatten wir mit der Formulierung eines, das gesamte Haus umfassenden „Themas“ Probleme, konnten dieses nicht richtig artikulieren, bis ich auf den Einfall „Sommerwiese“ = Stärkung des Selbstwertes kam. 
Gerade jetzt stehen das Annehmen-Können von Hilfeleistungen ohne schlechtes Gewissen, Geduld (auch mal Abwarten können), das Geldausgeben für qualitativ sehr gute Materialien (und damit auch Wertigkeiten „setzen“ – weil Geld eben aus Arbeit regeneriert wird und nicht im Überfluss vorhanden ist) und das „Es-sich-wert-Sein“ in Planung und Entscheidungsfindung im Vordergrund. Nachdem dieses Thema angenommen wurde, war es ganz einfach, die einzelnen Raumfarben zu definieren. Deshalb gehe ich trotz „Gesamt-Hauskonzeptes“ mit wenigen und sehr harmonischen Farben, in diesem Beschrieb „Raum für Raum“ vor:

Farbcollage mit Hauptthema

 2.Erstellung Farb- und Materialcollagen
Diese Collagen können für ein einzelnes Zimmer, aber auch für die gesamten Etagen erstellt werden und sollten sich auf das gewählte Hauptthema beziehen.
     

Die Garderobe wird erst mal nicht gemalert sondern nur mit vorhandenen Möbeln harmonisch möbliert.
„Eye-Catcher“ wird ein kleiner Tisch, der gegenüber den vorhandenen Garderoben-Möbeln aufgestellt und jahreszeitlich dekoriert werden kann.
Jetzige Vorhänge entfernen; Kristalle, farbiges Glas oder kleine Spiegel an den Fenstern aufhängen und das „Licht spielen lassen“; evt. vorhandene warmtonige Stoffe montieren. Auch hier können später Malerarbeiten entsprechend des Treppenhauses, nur farbintensiver, ausgeführt werden.
Bodenbelag = Linoleum; ein warmer Gelbton.


         




  
Farb- und Materialcollage zum Wohn-, Ess-, und Schlafbereich
 3.Die Farbtöne 
müssen bestimmt werden entsprechend der Farbfächer ... hier mit NCS.
Diese Farbtöne können inzwischen bei Migro, COOP oder OBI gemischt werden. Sie müssen sich nicht an deren Farbvorgaben halten. 
Natürlich gibt es inzwischen auch andere interessante Farbsysteme, die aber auch immer eine gewissen Aussage treffen:
Farrow&Ball  - für alle, die englische Farbtöne mögen.

Die neuen Trendfarben von "Schöner Wohnen". 

Farbharmonien von Jette Joop - diese sind in COOP erhältlich, haben aber immer einen leichten Grauschleier.

Der Farbberater von OBI.

Farben erhalten "ein Gesicht" - sie werden vor Ort bestimmt mit dem NCS-Farbfächer

... und noch eine Collage, die all das beinhalten kann, was uns anspricht ...


4.Die einzelnen Zimmer ... unser Farbkonzept ausgeführt.
Das Schlafzimmer wird das „Herzstück“ des Dachgeschosses sein!

Alles sollte weich und harmonisch angeordnet werden.


Ebenso wie im Wohnzimmer sollte auch hier alles gedoppelt werden.
Decke                          Weiss
Wände                         Flieder (ganz zart) NCS S 0515-R60B

Accessoires und Deko (Übergardinen) werden passend zur vorhandenen Bettwäsche ausgesucht – viele Kissen, alles in Rosé-, Türkis-, Hellblau- oder auch Sandfarben.
Die Blüten-Lampe kann hier montiert werden, bitte direkt an der Decke. Für die Wand können 2 gleiche, grössere Bilder oder Fotos mit Natur- oder landschaftaufnahmen in gleichem Rahmen neu ausgesucht werden.
Umgestaltung Schlafzimmer
Das Gästezimmer

Dieser Raum erhält den gleichen Teppichboden wie auch Schlaf- und Arbeitszimmer.
Die vorhandenen Holzpaneele werden im Farbton „Polarblau“ gestrichen, Decke Weiss. Das vorhandene alte Bettgestell wird im mittleren Blau-Farbton der vorhandenen Deckenleuchte gemalert. Bettwäsche wird entsprechend ausgesucht bzw. das Bett mit einer Blauen Tagesdecke versehen.
Wichtig ist hier, dass vor das kleine Fenster ein Buchsbaum gestellt wird (aussen) und die Vorhänge dort abgenommen werden. Weisse, neue Vorhänge; auch aus vorhandenen Bettlaken genäht (möglich); vervollständigen das Farbspektrum, um diesen Raum grosszügiger wirken zu lassen.
Gästezimmer = Vorher           ...              Nachher
Umgestaltung der Küche

neuer Riemenboden (Eiche) und gemalerte "zarte" Paneel-Wände im Wohnzimmer
Ich hoffe, es hat Ihnen Spass gemacht, diese Verwandlung des kleinen EFH mit zu erleben?!

Vielleicht wünschen Sie sich diese Veränderung ja auch in diesem Frühling 2013 in Ihren "4 Wänden", dann probieren Sie es doch einfach mal aus, indem Sie heute Abend auf einem A4-Blatt aufschreiben, was Sie gern verändern möchten ... und in den nächsten Tagen dann ein Moodboard mit Farben und Materialien anlegen ...

Ich wünsche Ihnen viel Freude dabei!  ... und wenn es nicht klappt, rufen Sie ruhig an, ich unterstütze Sie!






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