Mittwoch, 12. Januar 2005

Licht- und Farbempfindung




Licht
Lichtteilchen = PHOTONEN; physikalisch gesehen= Energie, elektromagnetische Wellen = QUANTEN

Lichtgeschwindigkeit rund 300'000 km/ sec

Weisses Licht: 380 nm – 780 nm (Farben sichtbar, wenn Licht durch Prisma gelenkt) = sichtbarer Bereich

Helligkeitswahrnehmung am besten bei: 550 – 560 nm = mittelwellig (gelbgrün)
555 nm = höchste Helligkeitswahrnehmung

Lichtquelle = Sonne

Reflexion = Licht trifft auf ein dichteres Medium; Energie wird reflektiert ( = zurückgeworfen)
(ein weisses T-Shirt reflektiert ca. 90 % von Licht; Rest = Wärme)

Absorption = Licht trifft auf ein dichteres Medium; der Rest der Energie wird absorbiert (= verschluckt)
Alles Licht wärmt einen Gegenstand, der dichter als Licht ist! – Energie wird abgegeben.


Lichtbrechung = ein Teil des Lichts wird unter Änderung der Ausbreitungsrichtung (= Brechung) bei durchsichtigen Medien (Glas, Wasser) hindurchgelassen.

Alle Messgeräte: können 400 – 700 nm Wellenlänge angeben

MAGENTA     keine prismatische Farbe; im Regenbogen nicht sichtbar
                    Sichtbar, wenn sich lang- und kurzwelliges Licht überschneiden

GELBGRÜN    = Warnfarbe! ; am sichtbarsten; rund 555 nm

INFRAROT     = wärmstes Licht = Wärmestrahlung; nicht sichtbar; langwellig

UlTRAVIOLETT        =energiereich; sehr kurzwellig; zerstört menschliche Zellen, tötet Menschen; auch in Atombombe vorhanden


Auge

Netzhaut = Retina
Gelber Fleck = FOVEA = Bereich des schärfsten Sehens; Sehachse trifft auf Netzhaut

Blinder Fleck = dort befinden sich keine Lichtrezeptoren (keine Sehzellen); Punkt, an dem der Sehnerv die Netzhaut durchbricht und weiter zum Gehirn führt; starke Carotinkonzentration; keine Licht- und Farbwahrnehmung!

                         1668 von Edme Mariotte entdeckt

Sehlücke           In einem Abstand von 30 cm wird Bild von Grösse einer Briefmarke nicht wahrgenommen.



Farbwahrnehmung
Unterschiedliche Wellenlängen des Lichts werden als „verschiedenfarbig“ unterschieden!

Rezeptoren:
Stäbchen in Netzhaut – Helligkeit wird unterschieden; Hell- Dunkel- Wahrnehmung; keine Farbwahrnehmung! Sehen in der Nacht ermöglicht; 120 Mill. pro Auge; verteilen sich gleichmässig im Gesichtsfeld; besitzen den gleichen Sehfarbstoff – Rhodopsin(blaugrüner Bereich) -  (bei Nacht sind alle Katzen grau); skotopisches Sehen

Zapfen in Netzhaut     - Farbwahrnehmung; es gibt 3 Sorten von Zapfen (nur dadurch Farbunterschiede möglich!) =Grundlage zum trichromatischen Sehen des Menschen; Sehpigmente = Opsine; entspricht etwa der Komplementärfarbe zu der Wellenlänge.
reagieren nur bei genügend Beleuchtungsstärke; 6 Mill. pro Auge; Sehfarbstoff ist bei Tageslicht inaktiv; sind weniger lichtempfindlich; konzentrieren sich in der zentralen Region des Auges (ungefähr bei „gelben Fleck“!) – dort keine Stäbchen vorhanden!; photopisches Sehen;

Kurzwellen      Blauviolett- Empfindung           (K- Zapfen)
Mittelwellen    Grün- Empfindung                   (M- Zapfen)
Langwellen      Orangerot- Empfindung  (L- Zapfen)
                                  

Stationen des Sehens
Licht als Welle                   Hornhaut
                                       Kammerwasser
                                        Pupille
                                        Glaskörper
                                        Neuronales Geflecht der Netzhaut
                                        Zellkörper der Sehzellen (Stäbchen / Zapfen)
                                        Evt. Reflektion in der Pigmentschicht
                                        Fotopigmente der Sehzellen

Neuronaler elektrischer Impuls +
Synaptische chem. Übertragung
                                        Neuronale Aktivität der Sehzellen
                                        Gaglienzellen
                                        Sehnerv
                                        Corpus geniculatum laterale
                                        Sehrinde des Grosshirns

Licht ---    Auge ---   Gehirn
Physikalisch: elektromagnetische Strahlen; Absorption auf Gegenstand und Reflektion des Gegenstandes auf Auge

Physiologisch: Netzhaut – Stäbchen und Zapfen

Physiologisch: Nervenbahnen --- Gehirn = subjektive Farbwahrnehmung, Helligkeit, Bewegung und Material

Wie entsteht die Augenfarbe?
-bei der Geburt haben alle Menschen zunächst blaue Augen (Iris transparent; Licht bricht sich in ihr vor schwarzem Hintergrund des Pigmentepithels)
-Anteil an Melanin (bildet sich im Alter von 6 Wochen – 1 Jahr) im Irisstroma; bestimmen Augenfarbe
-eine sehr hohe Konzentration Melanin bei Menschen mit dunklem Hauttyp ergeben braune bis schwarze Augen; genetisch fixiert
-rote Augen = Menschen mit genetisch bedingter Pigmentstörung – Albinismus; Haut, Augen, Haare farblos

 
Farbenfehlsichtigkeit
(überwiegend angeboren)
Achromatopsie = völlige Farbenblindheit
Farbempfindliche Zapfen auf der Netzhaut sind nicht funktionstüchtig; nur Grauwerte können mit Stäbchen wahr genommen werden.

Hemeralopie = Nachtblindheit
Stäbchen der Netzhaut reagieren nicht; herabgesetzte Reaktionsfähigkeit z.B. durch Vitamin- A – Mangel; auch Alterserscheinung


Farbsinnstörungen
Anomale Trichromasie = Farben, die sich im Farbton ähnlich sind, können nicht unterschieden werden; häufig bei Männern 8-10%; Fehlsichtigkeiten auf „einem Auge“ auch möglich; auch Schädigungen durch Drogen!; auch bei hohem Fieber; Augenerkrankungen – Netzhautablösung; Schädigungen der Hirnrinde

(nur Menschen und Primaten verfügen über volles trichromatisches Farbensehen)

Rot- Grün- Verwechsler = diese Sehschwäche ist ausgeprägter (Anomale Trichromasie) bei Männern.

Dichromasie = partielle Farbenblindheit; jeweils ein Zapfentyp ist ausgefallen
Protanopie = Rotblindheit
Deuteranopie = Grünblindheit („Grünschwäche“ am häufigsten)
Tritanopie = Blaublindheit (sehr selten)

Grauer Star
= KATARAKT
Trübung der Augenlinse; kann zur Erblindung führen;
Nicht mehr genügend Licht auf Netzhaut; Betroffener sieht Umgebung wie durch einen Schleier.
Farben ohne Leuchtkraft
Unscharfe Kontraste
Verschleierte und verzerrte Umwelt
Doppelbilder

Prüfung der Farbenfehlsichtigkeit
Anamaloskop (rotes und grünes Licht müssen gemischt werden, damit ein vorgegebenes Gelb entsteht)

Pseudoisochromatische Tafeln = Bild aus Tupfen; Testperson muss Zahl erkennen
                                      

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